Die Lenovo AI Glasses V1 setzen neue Maßstäbe im Segment der Augmented‑Reality‑Brillen – insbesondere in puncto Gewicht: Mit nur 38 Gramm liegen sie unter jenen 48 Gramm der Rokid Glasses, die bisher als Benchmark für eine voll funktionsfähige AR‑Brille galten.
Lenovo AI Glasses V1: Die Technik im Inneren
Die Brille bringt einige technische Highlights mit sich: Das Gehäuse integriert Gläser mit nur 1,8 mm Dicke und verwendet laut Hersteller als erstes weltweit eine sogenannte Resin‑Diffraction‑Waveguide‑Technologie in Verbindung mit einem Micro‑LED‑Display.
Während die Rokid‑Brille zwei Displays bietet, kommt die Lenovo Variante mit einem Display aus, das mit einer Helligkeit von 2.000 Nits angegeben wird (die Rokid‐Variante erreichte 1.500 Nits). Nutzer können zwischen Monokular‑ und Binokularmodus wechseln, und das Eye‑Tracking‑Sichtfeld wird mit 15 × 11 mm angegeben – ein Ansatz zur Bewegungsstabilisierung bei Nutzung unterwegs.
In puncto Verbindung setzt die Brille auf Bluetooth 5.4. Die Akkukapazität liegt bei 167 mAh – übersetzt in Nutzungsdauer heißt das im Live‑Übersetzungsmodus laut Hersteller etwa 8–10 Stunden, bei vollständiger Aufladung in rund 40 Minuten. Die Funktionen umfassen Live‑Übersetzung mit Gesprächsmodus, Teleprompter‑Modus, KI‑Navigation, Touch‑Bedienung sowie Stereo‑Lautsprecher in den Bügeln. Eine Kamera fehlt dem Modell allerdings – was bedeutet, dass bildgebende Funktionen oder Videoaufnahmen nicht vorgesehen sind.
Ab wann ist die Lenovo AI Glasses V1 erhältlich?
Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Lenovo AI Glasses V1 ausschließlich für den chinesischen Markt angekündigt. Der Preis wird bei rund 3.999 CNY (umgerechnet etwa 484 Euro) angegeben, mit Markteinführung am 9. November. Eine globale Markteinführung wurde bislang nicht offiziell bestätigt.
Die AI Glasses V1 zeigen in überzeugender Weise, wie Leichtbau mit smarter Funktionalität kombiniert werden kann. Der Ansatz, eine ultraleichte AR‑Brille zu realisieren, ist technisch mutig und konsequent umgesetzt – die kaum 38 Gramm und die dünnen Gläser sind hier eindeutige Statement‑Merkmale. Gleichzeitig ist die Fokussierung auf Assistenz‑ und Übersetzungsfunktionen statt auf Kameraeinsatz ein klarer Hinweis auf eine Zielsetzung, die weniger „Full‑blown AR mit Video“ als vielmehr smarte Unterstützung im Alltag sein könnte.
