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Kering Eyewear und Google entwickeln gemeinsam KI-gestütze Smart Glasses

In einer Branche, die traditionell stark auf Handwerk, Präzision und Modebewusstsein setzt, weckt die Nachricht über eine neue Kooperation branchenweit Aufmerksamkeit: Kering Eyewear, Teil des französischen Luxuskonzerns Kering, und Google haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Ziel ist es, gemeinsam eine intelligente Brille zu entwickeln, die modisches Design mit künstlicher Intelligenz verbindet.

Kering Eyewear und Google entwickeln gemeinsam KI-gestütze Smart Glasses

Der aktuelle Stand der Kooperation zwischen Kering Eyewear und Google

Die Kooperation zwischen Kering Eyewear und Google befindet sich derzeit in einer frühen Phase. Geplant ist die Entwicklung einer tragbaren Brille, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Grundlage dafür bilden technologische Komponenten von Google, darunter das Betriebssystem Android XR (Extended Reality) sowie das KI-Modell Gemini. XR steht hier für eine Kombination aus Virtual, Augmented und Mixed Reality, wobei im Vordergrund offenbar die Integration in den alltäglichen Gebrauch steht.

Kering Eyewear steuert zum Projekt vor allem seine Erfahrung im Bereich Brillendesign bei, die aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Modemarken wie Gucci, Cartier oder Balenciaga resultiert. Ziel der Kooperation ist es, Technologie und Gestaltung so zu verbinden, dass neben der Funktionalität auch ästhetische Ansprüche berücksichtigt werden.

Was soll die KI-gestützte Brille können?

Funktionale Details sind bisher nur in Ansätzen bekannt. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass die Brille Informationen direkt im Sichtfeld einblenden kann – etwa Navigationshinweise, Übersetzungen oder Kontexthilfen zu Objekten in der Umgebung. Damit wäre die Brille vergleichbar mit bisherigen Smart Glasses-Ansätzen, etwa von Meta, Apple oder früheren Google-Projekten.

Entscheidend ist allerdings, dass hier ein KI-System integriert werden soll, das nicht nur auf Sprachbefehle reagiert, sondern eigenständig Informationen verarbeiten und in Echtzeit anzeigen kann. Sofern es gelingt, die Technologie kompakt, alltagstauglich und datenschutzkonform umzusetzen wäre dies ein markanter Entwicklungsschritt.

Chancen und Herausforderungen für die Augenoptik durch Smart Glasses

Für Optiker stellt sich vor allem die Frage: Wird diese Technologie langfristig Teil des normalen Produktportfolios? Oder bleibt sie ein Nischenprodukt für technikaffine Zielgruppen?

Denkbar ist, dass KI-gestützte Brillen neue Kundengruppen ansprechen, etwa Menschen, die digitale Assistenzsysteme im Alltag oder Beruf nutzen möchten, ohne auf eine unauffällige Form zu verzichten. Für stationäre Fachgeschäfte ergibt sich daraus die Möglichkeit, Beratungsangebote zu erweitern, etwa in Hinblick auf individuelle Anpassung, Verträglichkeit und Bedienbarkeit smarter Sehhilfen.

Im Hinblick auf die Integration elektronischer Komponenten in klassische Brillenfassungen bringen solche Produkte auch Herausforderungen mit sich. Mitunter sind optometrische Aspekte wie Zentrierung, Verträglichkeit und Korrekturwerte nicht zu unterschätzen.

Googles Rolle in der Partnerschaft

Google verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bereich tragbarer Computertechnologie. Bereits im Jahr 2013 präsentierte das Unternehmen mit der „Google Glass“ ein erstes Smart-Brillen-Modell, das jedoch trotz großer medialer Aufmerksamkeit am breiten Markterfolg scheiterte. Gründe dafür waren unter anderem das auffällige Design, datenschutzrechtliche Bedenken sowie eingeschränkte Funktionen.

Vieles spricht dafür, dass Google aus den Erfahrungen mit der ersten Generation der Google Glass gelernt hat und nun einen umfassenderen Ansatz verfolgt, bei dem sowohl technologische als auch gestalterische Aspekte berücksichtigt werden. Durch die Zusammenarbeit mit Kering Eyewear soll ein alltagstaugliches Produkt entstehen, das nicht nur funktional überzeugt, sondern auch gestalterisch den Ansprüchen einer breiteren Nutzergruppe gerecht wird.

Perspektive für Smart Glasses im Augenoptikmarkt

Noch lässt sich schwer abschätzen, wann genau erste Produkte dieser Kooperation auf den Markt kommen und wie umfangreich deren Funktionen sein werden. Doch eines ist klar: Sollte das Vorhaben erfolgreich sein, könnten Smart Glasses in den nächsten Jahren ein fester Bestandteil des Angebots in der Augenoptik werden.

Quelle: Kering Eyewear