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Topcon Healthcare ernennt Retina-Expertin Dr. Daniela Ferrara zum Chief Medical Officer

Mit der Ernennung von Dr. Daniela Ferrara zum Chief Medical Officer (CMO) stellt sich Topcon Healthcare strategisch für die Zukunft auf. Doch was macht das Unternehmen aus – und warum ist diese Personalie für die Augenoptikbranche relevant?

Topcon Healthcare ernennt Retina-Expertin Dr. Daniela Ferrara zur Chief Medical Officer
Bildquelle: © Topcon

Was bringt Dr. Daniela Ferrara in ihre neue Rolle ein?

Mit Dr. Daniela Ferrara tritt eine international renommierte Retina-Spezialistin die Rolle der CMO bei Topcon Healthcare an. Sie bringt über 20 Jahre klinische, akademische und industrielle Erfahrung mit – zuletzt war sie in leitenden Positionen bei Genentech/Roche tätig, einem weltweit führenden Unternehmen in der ophthalmologischen Forschung.

Dr. Ferraras Fokus liegt auf bildgebenden Verfahren der Netzhautdiagnostik, insbesondere in der Frühdiagnose und Verlaufskontrolle chronischer Netzhauterkrankungen. Ihre Expertise im Bereich der digitalen Biomarker und KI-gestützten Bildanalyse macht sie zu einer strategisch wichtigen Figur für Topcons Weiterentwicklung im Bereich der „Augenheilkunde der Zukunft“.

Mit ihrer Berufung signalisiert das Unternehmen, dass es medizinische Exzellenz und technologische Innovation enger miteinander verzahnen will – ein Ansatz, der gerade für Augenoptiker zunehmend an Relevanz gewinnt, wenn es um Schnittstellen mit ärztlichen Kollegen oder um eigene diagnostische Zusatzleistungen geht.

Was ist Topcon Healthcare?

Topcon Healthcare ist ein international agierendes Unternehmen mit Sitz in Japan, das sich auf konkrete Lösungen im Bereich der Augendiagnostik spezialisiert hat. Es gehört zur Topcon Corporation, einem traditionsreichen Technologiekonzern, der 1932 gegründet wurde und auch in der geodätischen Vermessung (= eine Vermessungsart, die bei Messungen an der Erdoberfläche die Erdkrümmung berücksichtigt) sowie in der Landwirtschaft aktiv ist. Der Geschäftsbereich Healthcare fokussiert sich dabei ausschließlich auf ophthalmologische Systeme – konkret: diagnostische Geräte und Softwarelösungen für Augenärzte, Optometristen und Augenoptiker.

Zur Produktpalette zählen unter anderem Funduskameras, Spaltlampen, Refraktionssysteme sowie bildgebende Verfahren wie Optical Coherence Tomography (OCT). Diese Technologien kommen sowohl im klinischen Alltag als auch in der präventiven Augenheilkunde zum Einsatz – etwa bei der Früherkennung von Netzhauterkrankungen wie diabetischer Retinopathie oder altersbedingter Makuladegeneration (AMD).

Was Topcon dabei besonders macht, ist die konsequente Verknüpfung von Medizintechnik mit digitalen Anwendungen. Das Unternehmen verfolgt einen klaren Weg Richtung „connected care“: Die Geräte werden zunehmend in cloudbasierte Plattformen integriert, sodass Daten standortübergreifend analysiert und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden können. Ziel ist es, augenmedizinische Versorgung effizienter, präziser und zugänglicher zu gestalten.

Auch wenn Topcon traditionell eher im ärztlichen Bereich stark vertreten ist, zeigen die Entwicklungen, wie wichtig die Rolle der Augenoptik im Gesamtbild der augenmedizinischen Versorgung wird. Moderne Geräte wie OCT-Systeme oder Non-Mydriatic-Funduskameras (für die Diagnose von Erkrankungen des Augenhintergrundes) halten längst Einzug in optometrisch orientierte Fachgeschäfte. Die Integration dieser Systeme in digitale Netzwerke – etwa zur Bildweiterleitung an Augenärzte – eröffnet neue Kooperationsformen.

Die strategische Ausrichtung Topcons in Richtung datengestützter, interdisziplinärer Versorgung bedeutet, dass auch Augenoptiker mittelfristig stärker eingebunden werden könnten – sei es über gemeinsame Plattformen, standardisierte Bildauswertung oder neue Dienstleistungen im Rahmen von Gesundheits-Checks.