EinDollarBrille e.V. wurde am 30. November 2025 mit dem Marion Dönhoff Förderpreis ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt den internationalen Einsatz des Vereins, der Menschen in bedürftigen Regionen durch erschwingliche Sehhilfen einen besseren Zugang zu Augenoptik bietet. Damit leistet der Verein einen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität und gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Sehschwächen in Ländern wie Kenia, Brasilien und Indien.

Ziel von EinDollarBrille: Grundlegende Augenversorgung für alle
Der von Martin Aufmuth gegründete Verein EinDollarBrille setzt sich für eine grundlegende augenoptische Versorgung in Entwicklungsländern ein. Die speziell entwickelte, kostengünstige Brille besteht aus leichtem, stabilem Federstahlrahmen und bruchsicheren Kunststoffgläsern. Die Materialkosten betragen etwa einen US-Dollar, der Verkaufspreis liegt bei zwei bis drei Tageslöhnen, sodass die Produktion vor Ort finanzierbar ist. Mit über einer Million ausgegebener Brillen hat der Verein vor allem Menschen erreicht, die sich sonst keine Sehhilfe leisten könnten, und so Bildung und Arbeitsmöglichkeiten verbessert.
Das Konzept geht weit über die reine Brillenverteilung hinaus: Es umfasst kostenlose Sehtests, die Ausbildung lokaler Fachkräfte, Fertigung mit einer stromunabhängigen Biegemaschine sowie Nachsorge mit Reparatur- und Ersatzglasservice. Die lokale Herstellung schafft Arbeitsplätze und sichert die Nachhaltigkeit des Projekts.
Marion Dönhoff Preis würdigt EinDollarBrille e.V.
Der Marion-Dönhoff-Förderpreis zeichnet Projekte aus, die Menschen zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen. In diesem Jahr erhielt der Verein EinDollarBrille die Auszeichnung für seinen internationalen Einsatz für besseres Sehen. Die Jury lobte, dass das Projekt eindrucksvoll zeige, wie viel Integration durch einfache, aber wirkungsvolle Lösungen möglich sei, und hob hervor, dass bereits über eine Million Menschen von der Idee profitiert hätten.
Der Preis unterstreicht, wie der Zugang zu erschwinglichen Sehhilfen nicht nur individuelle Lebensbedingungen verbessert, sondern auch lokale Arbeitsplätze schafft und die Bevölkerung stärkt. Die 23. feierliche Verleihung fand am 30. November im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt, der Preis wird von DIE ZEIT, der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und der Marion-Dönhoff-Stiftung vergeben. Der Hauptpreis ging an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Beide Auszeichnungen sind jeweils mit 20.000 Euro dotiert. Benannt ist der Preis nach der ehemaligen „Zeit“-Chefredakteurin Marion Gräfin Dönhoff.

Projektländer und Wirkung vor Ort
Die EinDollarBrille ist aktuell in elf Ländern aktiv, darunter Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Indien, Kenia und weitere. Mobile Teams kümmern sich darum, dass Menschen vor Ort versorgt werden und gleichzeitig lokale Strukturen und Arbeitsplätze entstehen.





