Brilliant Labs stellte am 31. Juli 2025 offiziell ihre dritte Smart Glasses-Generation „Halo“ vor. Die Brille kann seitdem vorbestellt werden. Der Versand ist für Ende November 2025 geplant. Doch was macht die neue KI-Brille so besonders?

Was steckt in der Halo-Brille von Brilliant Labs?
Die „Halo“ ist eine KI-gestützte Open‑Source-Brille mit eleganter Wayfarer-inspirierter Optik. Sie umfasst ein 0,2‑Zoll Micro‑OLED-Farbdisplay, ein optisches Sensorsystem, ein Mikrofon-Array mit Audio-Activity-Detection, einen 6-Achsen-IMU sowie Knochenleitungslautsprecher. Alle Komponenten stecken in einem kompakten Design mit einem Gewicht von knapp über 40 g.
Im Inneren arbeitet ein Alif Semiconductor B1 Chip mit integriertem NPU, der KI‑Rechenleistung lokal auf dem Gerät ermöglicht. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller bis zu 14 Stunden.
Der Launch der neuen Smart Glasses „Halo“ von Brilliant Labs am 31. Juli 2025 (inkl. einem Reddit-Q&A) markierte gleichzeitig auch den offiziellen Startschuss für Vorbestellungen. Das Produkt selbst wird laut Hersteller ab Ende November 2025 ausgeliefert.

Besondere Funktionen der Halo Smart Glasses: KI‑Assistent „Noa“, Narrative-Memory und Vibe Mode
Die Brille nutzt die hauseigene KI „Noa“ als multimodalen Sprachassistenten. Noa reagiert in Echtzeit auf Umgebungsreize via Kamera und Mikrofone – etwa für Übersetzungen, Objekterkennung oder Kontextinformationen.
Das Narrative-System funktioniert als datenschutzorientiertes „agentic memory“: Noa abstrahiert Schlüsselinformationen aus visuellen und auditiven Eindrücken und speichert keine rohen Daten wie Audio oder Video. Nutzer können später etwa nach Namen oder Gesprächsinhalten fragen, ohne dass vollständige Aufzeichnungen existieren.
Der experimentelle Vibe Mode ermöglicht zusätzlich die Erstellung von Mini‑Apps per Sprachbefehl. Nutzer formulieren, was sie brauchen, Noa generiert daraus in Echtzeit eine Anwendung, die direkt auf der Brille läuft und geteilt oder weiterentwickelt werden kann – ganz ohne Programmierung. Die gesamte Software inklusive Hardware-Beschreibung ist Open Source und auf GitHub frei verfügbar. Die Plattform basiert auf ZephyrOS mit Lua‑API und unterstützt Entwickler zur Erweiterung oder Anpassung.
Wachsende Konkurrenz im Marktumfeld: Wovon sich Halo deutlich abhebt
Während etablierte Anbieter wie Meta (mit Oakley Ray‑Ban Brillen), Xiaomi oder Google (in Kooperation mit Gentle Monster und Warby Parker) eigene Modelle ankündigen, hebt sich Brilliant Labs mit vollständig integriertem Display, Open‑Source-Ansatz und On‑Device‑KI ab. Die Konkurrenz verfolgt oft geschlossene Ökosysteme. Brilliant Labs richtet sich hingegen bewusst an Entwickler, Kreative und datenschutzbewusste Nutzer.
Preis & Vertrieb: Für wen ist Halo erhältlich?
Halo kostet 299 USD (ca. 275 €, exklusive Steuern/Gebühren), ist seit Ende Juli 2025 vorbestellbar und weltweit über die Website von Brilliant Labs erhältlich. Die Auslieferung erfolgt global ab Ende November 2025, in begrenzter Stückzahl und nach dem Prinzip „first come, first serve“.
Brillenträger haben die Möglichkeit, über SmartBuyGlasses Sehstärken- oder Sonnenlinsen zu beziehen. Das Display unterstützt Korrekturen von +2 bis –6 Dioptrien.
Halo kombiniert lokale KI-Verarbeitung, ein minimalistisches Design, interaktive Funktionen wie Narrative und Vibe Mode sowie langjährige Akkulaufzeit. Der Fokus auf Open Source und Datenschutz differenziert es deutlich von anderen Anbietern. Ob diese Kombination im Markt bestehen kann, hängt von der Akzeptanz im beruflichen Umfeld und bei techorientierten Nutzern ab – insbesondere, wie sich die Funktionen im Alltag bewähren.