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ZVA: Der Weg in die Selbstständigkeit in der Augenoptik

Die Entscheidung, sich im Augenoptiker-Handwerk selbstständig zu machen, markiert für viele Fachkräfte einen entscheidenden Wendepunkt in ihrer beruflichen Laufbahn. Sie eröffnet die Möglichkeit, individuelle Vorstellungen umzusetzen, eigene Schwerpunkte zu setzen und das Berufsfeld aktiv in eine moderne Zukunft zu führen. In einer Branche, die zwischen Tradition und technologischer Innovation steht, gewinnt die Selbstständigkeit zunehmend an Bedeutung. Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) möchte mit einer neuen Broschüre Mut machen, diesen Schritt zu gehen.

ZVA: Der Weg in die Selbstständigkeit in der Augenoptik
Bildquelle: © ZVA

Entstanden im Innovationskreis des ZVA – einem Netzwerk junger Betriebsinhaber – richtet sich die Publikation an Augenoptiker, die gründen oder einen bestehenden Betrieb übernehmen möchten. Sie bietet praxisnahe Informationen, persönliche Einblicke und konkrete Hilfestellungen, um den Übergang in die Selbstständigkeit strukturiert und praxisorientiert zu gestalten.

Welche Erfahrungen machen junge Gründer in der Augenoptik?

Besonders greifbar wird das Thema durch die Stimmen junger Selbstständiger, die bereits ihren eigenen Betrieb führen. Ihre Geschichten zeigen, wie vielfältig Motivation und Konzepte im Augenoptiker-Handwerk heute sein können.

Gruppenbild selbstständige Unternehmer
Junge Gründerinnen und Gründer der Augenoptik (Bildquelle: © ZVA)

Judit Tasche entschied sich, ein bestehendes Fachgeschäft in Quedlinburg zu übernehmen. Für sie war die Verbindung aus handwerklicher Präzision, regionaler Verwurzelung und persönlicher Kundenbeziehung ausschlaggebend. Lucas Heimbach betont die Freiheit, selbst Entscheidungen zu treffen und Ideen umzusetzen – ein zentrales Element, das viele Gründer antreibt. Auch Matthias Baer beschreibt den Wunsch, sich als Meister seines eigenen Betriebs selbst zu verwirklichen: von der Ausbildung bis hin zur selbständigen Unternehmensführung – ein konsequenter Weg.

Anna Magdalene Reichow - DIE Optrie

Wie unterschiedlich sich Selbstständigkeit gestalten lässt, zeigt das Beispiel von Anna-Magdalena Reichow (DIE Optrie). Ihre Vision: ein modernes Augenoptikgeschäft, das Beratung, Erlebnis und Arbeitsplatzkultur neu denkt. Für sie bestand die größte Herausforderung darin, an die eigenen Werte zu glauben und den eigenen Stil konsequent zu verfolgen.

Lukas Damerow - Optik Damerow

Lukas Damerow übernahm den elterlichen Betrieb Optik Damerow und erlebte den Rollenwechsel vom Familienmitglied zur Geschäftsführung als prägende Phase. Der Übergang bedeutete nicht nur Verantwortung, sondern auch die Chance, Tradition und Innovation miteinander zu verbinden.

Sabrina Oberlander - BRILLENWERKE

Sabrina Oberlander wählte mit ihrem Unternehmen BRILLENWERKE einen ganz eigenen Weg: ein Laden auf dem Land, bewusst ohne klassische Schaufenster, mit restaurierten Möbeln und flexiblen Öffnungszeiten. Ihr Ziel war es, Arbeitsweise und Lebenskonzept in Einklang zu bringen – ein Ansatz, der bei ihren Kunden auf positive Resonanz stößt.

Diese Beispiele zeigen, dass es nicht den einen richtigen Weg in die Selbstständigkeit gibt. Entscheidend ist, dass Gründer ein Konzept entwickeln, das zu ihren Fähigkeiten, Werten und Zielen passt. Die Selbstständigkeit in der Augenoptik bietet zahlreiche Chancen – von persönlicher Entfaltung bis zur aktiven Mitgestaltung einer sich wandelnden Branche. Sie erfordert Mut, Planung und Durchhaltevermögen, belohnt jedoch mit unternehmerischer Freiheit und der Möglichkeit, das eigene Handwerk in die Zukunft zu führen.

Wie gelingt der Schritt in die Selbstständigkeit als Augenoptiker?

Wer ein eigenes Augenoptikgeschäft eröffnen oder übernehmen möchte, steht vor einer Vielzahl an Entscheidungen. Neben der fachlichen Qualifikation kommt es vor allem auf eine sorgfältige strategische Vorbereitung an. Die Broschüre des ZVA liefert hier wertvolle Orientierung – von der ersten Idee über die wirtschaftliche Planung bis zur konkreten Umsetzung.

Eine klare Vision und eindeutige Positionierung bilden den Ausgangspunkt: Warum möchte ich gründen? Welche Kundengruppe will ich ansprechen? Und wodurch unterscheidet sich mein Geschäft von anderen Betrieben? Darauf aufbauend folgt die Erstellung eines Businessplans, der nicht nur die finanzielle Machbarkeit, sondern auch Standortfaktoren, Zielgruppen und Preisstrategien berücksichtigt.

Ebenso wichtig ist ein stabiles Netzwerk. Gründer profitieren vom Austausch mit Kollegen, Mentoren oder Gründungsberatern – sei es bei Fragen zu Finanzierung, Steuern oder zur Eintragung in die Handwerksrolle. Auch organisatorische Themen wie Versicherungen, Verträge oder Präqualifizierungen spielen eine wesentliche Rolle für einen rechtssicheren Start.

Schließlich geht es um den Aufbau einer nachhaltigen Markenidentität: Website, Logo, Social-Media-Präsenz und Kommunikationsstrategie sind entscheidend, um Kunden langfristig zu binden. Hier bietet die Broschüre praxisnahe Checklisten und Hinweise, die den Einstieg zusätzlich erleichtern.

Die vom ZVA-Innovationskreis initiierte Broschüre „Augenoptik mit Zukunft“ gibt angehenden Gründern wertvolle Orientierung. Sie vermittelt realistisches Wissen, praxisnahe Tipps und authentische Erfahrungsberichte, die Mut machen und zugleich die Herausforderungen nicht verschweigen. Für alle, die über den Schritt in die Selbstständigkeit nachdenken, bietet sie einen fundierten Überblick – und zeigt, dass Zukunft in der Augenoptik nicht nur gestaltet, sondern auch gelebt werden kann.

Quelle: Broschüre “Augenoptik mit Zukunft – Der Start ins eigene Business!” vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (2025)

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