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Zukunft braucht Haltung – und Mut: Das SPECTARIS-Zukunftsfestival 2025 in Berlin

Wenn sich über 230 Köpfe der Hightech-Branchen in einem alten Kino im Prenzlauer Berg treffen, dann ist das kein gewöhnliches Branchentreffen, sondern das „Zukunftsfestival“ des Industrieverbandes SPECTARIS. Am 7. Oktober wurde das Berliner Colosseum zum Ideenlabor für die Zukunft deutscher Innovationsindustrien – von der Augenoptik, über die Photonik, bis hin zu Analysen- und Medizintechnik. Der Einladung folgten Vertreter der 400 Mitgliedsunternehmen des Verbandes, dazu zahlreiche externe Gäste, die sich inspirieren lassen wollten, wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, KI und Fachkräftesicherung in den kommenden Jahren zusammenspielen könnten.

„Digitalisierung und Fachkräftegewinnung – das sind aktuell die beiden zentralen Themen für die augenoptischen Betriebe“, betonte SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer am Rande der Veranstaltung. Eine Einschätzung, die den Nerv der Zeit trifft: Wer in der Augenoptik bestehen will, braucht nicht nur technisches Know-how, sondern auch kluge Strategien, um Fachkräfte zu gewinnen und Prozesse digital zu transformieren.

Megatrends im Fokus – von KI bis Nachhaltigkeit

Unter dem Motto „Megatrends – Chancen & Potenziale für Deutschlands Zukunftsbranchen“ zeigte sich das Zukunftsfestival als kompakte Ideenkonferenz mit großem Anspruch. Auf zwei Bühnen in den Kinos drehte sich alles um die Frage, wie Unternehmen den Wandel aktiv gestalten können. Dr. Laura von Daniels von der Stiftung Wissenschaft und Politik analysierte in ihrem Vortrag die globalen Folgen US-amerikanischer Handelspolitik, während IBM-Experte Jan Pilhar erklärte, wie man „KI mit Köpfchen“ sinnvoll ins Unternehmen bringt.

Für die Mittelständler unter den Teilnehmenden besonders relevant: Dr. René Fassbender von OmegaLambdaTec zeigte Wege auf, wie digitale Geschäftsmodelle auch ohne große Daten- oder KI-Abteilung funktionieren können. Und wer dachte, Robotik sei längst ein abgehaktes Thema, wurde von Synapticon-CEO Nikolai Ensslen eines Besseren belehrt: „Deutschland hat die Chance noch nicht verpasst – aber sie wird kleiner.“

Zukunft mit Haltung – und Hightech

André Wiersig plädierte für Durchhaltevermögen und Fokussierung

Nachhaltigkeit war ebenfalls mehr als nur eine Randnotiz. Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg vom SRH-Institut für Innovation und Nachhaltigkeitsmanagement forderte ein radikales Umdenken: „Sustainable Business braucht ein Future Mindset – nicht nur Effizienz, sondern echte Verantwortung.“ Passend dazu betonte das Panel von Hays die Notwendigkeit von Up- und Reskilling, also kontinuierlicher Weiterbildung, um Mitarbeitende fit für neue Technologien zu machen.

Zum Abschluss setzte Extremschwimmer und Keynote-Speaker André Wiersig ein emotionales Ausrufezeichen. Unter dem Titel „Erfolgreich unter extremen Bedingungen“ spannte er den Bogen zwischen den Herausforderungen der Natur und jenen der Wirtschaft – und zeigte eindrucksvoll, dass Durchhaltevermögen und Haltung am Ende oft den Unterschied machen.

Wer Zukunft will, muss sie gestalten

Das SPECTARIS-Zukunftsfestival 2025 machte deutlich: Deutschlands Zukunftsbranchen stehen an einem Wendepunkt. Digitalisierung, KI, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel sind keine Zukunftsthemen mehr – sie sind die Gegenwart. Wer jetzt handelt, hat die Chance, vorne mitzuspielen. Oder wie es Jörg Mayer formulierte: „Die Zukunft wird nicht gemacht – sie wird gestaltet.“ Und dazu sollte das Zukunftsfestival einen Beitrag leisten.

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