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Zeiss baut in Aalen rund 250 Stellen ab und der Standort wird modernisiert

Der Technologiekonzern Zeiss hat angekündigt, am Standort Aalen bis Oktober 2026 knapp 250 Vollzeitstellen abzubauen. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Restrukturierung, mit der das Unternehmen auf die rückläufige Nachfrage nach Brillengläsern und den zunehmenden strukturellen Kostendruck am Standort Deutschland reagiert.

Zeiss baut in Aalen rund 250 Stellen ab und der Standort wird modernisiert
Bildquelle: Zeiss Gruppe

Zeiss investiert 25 Millionen Euro in die Zukunft trotz Stellenabbau

Parallel zum Stellenabbau plant Zeiss eine Investition von bis zu 25 Millionen Euro in die Modernisierung und Neuausrichtung der Produktion in Aalen. Ziel ist es, den Standort zukunftsfähig aufzustellen und ihn weiterhin als wichtigen Produktions- und Entwicklungsstandort innerhalb des Unternehmens zu erhalten. Die Produktion wird künftig nicht nur auf Brillengläser fokussiert sein, sondern auch wichtige Aufgaben für das Testen und Industrialisieren neuer Prozesse sowie Produkte und Maschinen für Zeiss Vision Care übernehmen.

Sozialverträgliche Umsetzung der Personalmaßnahmen bei Zeiss

Die Reduzierung des Personalbestands erfolgt in enger Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung. Zeiss betont, die Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Vorrangig sollen interne Versetzungen, Altersteilzeit, Vorruhestand, Abfindungen und der Wechsel in Transfergesellschaften genutzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen weitestgehend vermieden werden, können aber nicht ausgeschlossen werden.

Zeiss-Stellenabbau: Perspektiven für Beschäftigte und Region

Der geplante Stellenabbau bei Zeiss in Aalen stellt nicht nur das Unternehmen, sondern auch die betroffenen Mitarbeitenden und die Region vor Herausforderungen. Zeiss setzt daher auf einen engen Dialog mit den Arbeitnehmervertretungen, um sozialverträgliche Lösungen zu finden und die Auswirkungen für die Beschäftigten abzufedern.

Neben klassischen Maßnahmen wie Altersteilzeit, internen Versetzungen und Abfindungen werden auch Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote geprüft, um den Übergang in neue Beschäftigungsverhältnisse zu erleichtern. Für die Region Ostwürttemberg bleibt Zeiss trotz der Veränderungen ein bedeutender Arbeitgeber und wichtiger Wirtschaftsfaktor, der mit den aktuellen Investitionen ein klares Bekenntnis zum Standort abgibt.

Aalen bleibt größter Brillenglasproduzent in Deutschland

Trotz der Reduktion der Fertigungskapazitäten wird das Werk in Aalen mit rund einer Million produzierten Brillengläsern pro Jahr auch weiterhin der größte Brillenglasproduzent in Deutschland bleiben. Die Nähe zu zentralen Unternehmensbereichen wie Forschung, Entwicklung, Qualitätssicherung und Marketing soll die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken. Zeiss sieht die Modernisierung als wichtigen Schritt, um auch künftig innovative Lösungen und höchste Qualität für nationale und internationale Kunden bieten zu können.

Zeiss passt sich den Marktbedingungen an

Die Entscheidung zum Stellenabbau und zur Investition in die Modernisierung ist laut Zeiss eine Reaktion auf die sich verschärfenden strukturellen Kostennachteile in Deutschland. Steigende Lohnkosten, hohe Energiepreise und ein insgesamt herausforderndes Marktumfeld machen es laut Unternehmensangaben notwendig, die Produktionsstrukturen kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen seinem Ziel verpflichtet, Innovation, Qualität und Service für seine Kunden auf höchstem Niveau zu gewährleisten und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.