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Optical Fair Hong Kong 2025: Ein globaler Treffpunkt der Augenoptik

München, Paris, Mailand – die europäischen Augenoptik-Messen bieten spannende Einblicke in aktuelle Technologien und Trends. Aber wie sieht eine solche Messe außerhalb Europas aus? Anfang November fand die Hong Kong International Optical Fair 2025 statt und zog über 12.000 Besucher aus 92 Ländern und Regionen an. Organisiert von der Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) und der Hong Kong Optical Manufacturers Association (HKOMA) vereint die Messe Herstellungsstandort, Markenplattform und Networking-Hub für die internationale Brillen- und Augenoptikbranche unter einem Dach.

Optical Fair Hongkong 2025: Ein globaler Treffpunkt der Augenoptik
Bildquelle: Hong Kong International Optical Fair

So ist es auf der Optical Fair Hong Kong

Die Messe erstreckt sich über mehrere Ebenen: Auf der unteren Ebene dominierte das OEM- und ODM-Geschäft mit einer breiten Palette an Produzenten aus Festlandchina, Vietnam, Taiwan, Thailand, Japan und weiteren asiatischen Standorten, die Fassungen, Komponenten, Gläser, Etuis und Zubehör präsentierten. Drei Etagen höher bot die Brand Name Gallery gemeinsam mit dem VOS-Areal eine Bühne für unabhängige Marken aus Europa, Asien und den USA, wodurch sich eine Variation unterschiedlicher Designsprachen und Kollektionen ergab.

Unter den Fachbesuchern befanden sich auch große Filialisten und Distributionspartner wie Fielmann Group, Specsavers, Lenskart, Mondottica Group und weitere internationale Player, die Hong Kong als Beschaffungs- und Kooperationsplattform nutzen. Vor-Ort-Abschlüsse im sechsstelligen US-Dollar-Bereich sowie langfristig angelegte Sourcing-Budgets europäischer und amerikanischer Unternehmen unterstreichen die Rolle der Messe als Arbeitsmesse mit konkreter Ordertätigkeit.

Hong Kongs Messeschwerpunkte: Smart Technology und Nachhaltigkeit

Zu den sichtbaren Produkttrends gehörten smarte Brillen mit Autofokusfunktionen, integrierter Audiotechnik und KI-gestützten Anwendungen, die insbesondere für ältere Zielgruppen und komfortorientierte Träger entwickelt werden. Parallel dazu präsentierten zahlreiche Aussteller Fassungen aus recycelten oder biologisch abbaubaren Materialien, wodurch Umwelt- und ESG-Aspekte (Environmental, Social, Governance) zunehmend in Design und Sortimentspolitik einfließen.

Die Brand Name Gallery vereinte rund 200 Marken, darunter Hersteller aus Deutschland, Japan, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien, und diente damit als Schaufenster für marken- und designorientierte Sortimentsstrategien. Ergänzend zeigte der Hong Kong Eyewear Design Competition, wie lokale Gestalter traditionelle Motive und digitale Technologien kombinieren, etwa bei modularen aufgebauten Fassungen oder sicherheitsorientierten Konzepten für ältere Träger.

Digitale Messemodelle: EXHIBITION+ und Click2Match

Mit dem EXHIBITION+ Konzept kombiniert die Messe ihre physische Präsenz mit digitalen Services wie der Click2Match-Plattform, über die Teilnehmer gezielt Geschäftspartner finden, Meetings vereinbaren und ihr Networking effizient planen können, sowie der HKTDC Marketplace App, die einen digitalen Marktplatz für Produkte, Ausstellerprofile und direkte Kommunikation bietet.

Diese Tools erweitern das Networking zeitlich und räumlich: Für Fachhändler und Lieferanten bedeutet dies, dass Produktanfragen, Gespräche und Nachverhandlungen flexibler geplant und bei Bedarf auch vollständig online abgewickelt werden können, sodass Kontakte über den eigentlichen Messetermin hinaus gepflegt und vertieft werden.

Optometrisches Symposium in Hong Kong

Parallel zur Messe fügt sich das Hong Kong International Optometric Symposium als eigenständige Fortbildungsplattform in das Gesamtbild der Veranstaltung ein. Unter dem Schwerpunktthema „Age Well, See Well“ diskutierten internationale Referenten aus Australien, Asien und Europa Forschungsstände rund um die augenoptische Versorgung älterer Patienten.