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Wimpernverlängerung, Lidstrich-Tattoos & Co. – Ärzte warnen vor kosmetischen Eingriffen am Auge

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ästhetischen Gründen für Wimpernverlängerungen, Wimpernliftings oder andere kosmetische Eingriffe im Bereich der Augen. Diese Verfahren werden vielerorts von Kosmetikstudios angeboten, die Kundschaft reicht vom Teenageralter bis zu Erwachsenen jeden Geschlechts. Doch mit der wachsenden Popularität dieser Behandlungen mehren sich auch Warnungen von Fachärzten für Augenheilkunde.

Kosmetische Behandlungen rund ums Auge: Beliebt, aber nicht ohne Risiko

Während viele kosmetische Eingriffe als unproblematisch gelten, zeigen einige Erfahrungsberichte und Studien: Komplikationen sind keine Seltenheit. Symptome wie Rötung, Juckreiz, Entzündungen der Lidränder oder allergische Reaktionen werden immer wieder in augenärztlichen Praxen beobachtet. Häufig werden diese ausgelöst durch die verwendeten Klebstoffe bei Wimpernverlängerungen oder -lifting. Einige dieser Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die auf den empfindlichen Bereich von Lidrand und Augenoberfläche reizend wirken können.

Auch das Risiko chronischer Lidrandentzündungen (Blepharitis) kann durch Fremdstoffe oder mechanische Belastung steigen. Teilweise werden sogar langanhaltende Beeinträchtigungen des Tränenfilms und damit trockene Augen beobachtet. Gelangen Kleber oder andere Chemikalien auf das Auge selbst, drohen unter Umständen ernsthafte Schädigungen der Hornhaut, die ärztliche Behandlung erfordern.

Bedeutung für die tägliche Beratung im Optikgeschäft

Häufig wenden sich betroffene Kunden nicht unmittelbar an Ärzte, sondern berichten im Beratungsgespräch bei Augenoptikern von Beschwerden: Tränende, gerötete oder gereizte Augen werden oft mit neuen kosmetischen Eingriffen in Verbindung gebracht. Kontaktlinsenträger sind besonders gefährdet, da Rückstände oder Reizstoffe auf der Linsenoberfläche zusätzliche Irritationen verursachen können.

Eine klare, sachliche Aufklärung über mögliche Risiken, insbesondere bei bestehenden Augenproblemen, Allergieneigung oder Kontaktlinsen ist daher ratsam. Optikfachgeschäfte sollten im Zweifelsfall zur Rücksprache mit ophthalmologischen Fachstellen raten und auf Symptome wie anhaltende Beschwerden oder Sehverschlechterungen aufmerksam machen.

Fachärztliche Hinweise: Hygienestandards und sorgfältige Produktauswahl sind entscheidend

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft und weitere Fachverbände raten dazu, kosmetische Behandlungen rund ums Auge mit besonderer Sorgfalt zu wählen. Sie empfehlen ausschließlich fachgerecht ausgebildetes Personal und eine gewissenhafte Beratung zu den verwendeten Produkten. Auch sollte auf hygienische Bedingungen und eine klare Kennzeichnung der Inhaltsstoffe geachtet werden. Kunden mit bekannten Augen- oder Lidproblemen sind besonders auf die Risiken hinzuweisen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für mehr Sicherheit

Kosmetische Behandlungen im Bereich der Augen sind weiterhin gefragt, doch die Wachsamkeit für potenzielle Nebenwirkungen sollte steigen. Für Augenoptiker ist es sinnvoll, über aktuelle Risiken informiert zu sein und im Sinne einer ganzheitlichen Betreuung zu handeln. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Augenärzten hilft dabei, Beschwerden frühzeitig zu erkennen und mögliche Folgen für die Augengesundheit zu vermeiden.